Einen langfristigen Finanzplan erstellen

Die Bedeutung der Zielsetzung im Finanzplan

Beim Aufstellen Ihrer finanziellen Ziele ist es wichtig, zwischen kurzfristigen und langfristigen Vorhaben zu unterscheiden. Kurzfristige Ziele können ein Notgroschen, eine anstehende Reise oder die Anschaffung eines neuen Autos sein. Diese sollten innerhalb von einem bis drei Jahren erreichbar sein. Langfristige Ziele hingegen betreffen oft den Vermögensaufbau, Ruhestand oder größere Investitionen wie den Immobilienkauf. Durch diese Differenzierung strukturieren Sie Ihr finanzielles Handeln und können gezielter sparen und investieren.

Regelmäßige Einnahmen und variable Gehälter berücksichtigen

Nicht alle Menschen verfügen über ein festes, gleichbleibendes Einkommen. Gerade bei Selbstständigen oder Menschen mit variablem Gehalt ist es wichtig, Durchschnittswerte der vergangenen Monate zu ermitteln. So vermeiden Sie Fehleinschätzungen bei Ihrer Liquidität und können realistisch kalkulieren, wie viel Geld monatlich zur Verfügung steht. Denken Sie dabei auch an unregelmäßige Einkünfte wie Boni, Urlaubsgeld oder Nebeneinnahmen.

Fixkosten und flexible Ausgaben analysieren

Zu den Fixkosten zählen Miete, Versicherungen, Strom oder Handyverträge – sie sind jeden Monat identisch und müssen fest im Budget eingeplant werden. Flexible Ausgaben, wie zum Beispiel für Freizeit, Kleidung oder Restaurantbesuche, schwanken hingegen. Eine genaue Analyse dieser „veränderlichen“ Ausgaben zeigt, an welchen Stellen Sie sparen oder gegebenenfalls Investitionen erhöhen können. Diese Unterscheidung schützt Sie davor, monatlich mehr auszugeben als einzuplanen.
Wer langfristige finanzielle Ziele verfolgt, sollte nicht nur sparen, sondern auch investieren. Während klassische Sparformen wie Tagesgeld oder Bausparverträge geringe Renditen abwerfen, bieten Aktien, Fonds oder Immobilien meist höhere Erträge – bei entsprechendem Risiko. Entscheidend ist die richtige Balance: Ein ausreichend großer Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto sorgt für Sicherheit, während gezielte Investitionen für zusätzliches Vermögenswachstum sorgen.
Die gesetzliche Rente reicht immer häufiger nicht mehr aus, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Deshalb ist es unerlässlich, private und betriebliche Altersvorsorge frühzeitig in den Finanzplan zu integrieren. Je nach individueller Situation bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten wie Riester-Rente, Rürup-Rente oder betriebliche Altersvorsorge an. Ein Beratungsgespräch bei Ihrer Bank oder einem unabhängigen Finanzberater kann helfen, das optimale Vorsorgemodell zu finden.
Unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Unfälle können die finanzielle Planung gefährden. Ausreichende Versicherungen – von der Haftpflicht bis zur Berufsunfähigkeitsversicherung – sind daher essenziell, um existenzielle Risiken abzudecken. Ebenso wichtig ist ein Notfallfonds, der im besten Fall drei bis sechs Monatsgehälter umfasst. So bleiben Sie auch in Krisenzeiten handlungsfähig und verhindern, dass Sie auf teure Kredite angewiesen sind.
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